Privatgarten in Hamburg

Privatgarten


Hamburg / 2016 – 2019
Neuanlage eines Gartens mit Vorgarten in Hamburg-Volksdorf

 

Aus Zwei mach Eins
Zwei z.T. in die Jahre gekommene Reihenhausgärten, verschieden in Gestaltung und Prägung, sollen zu einem Garten/Vorgarten vereinigt werden. In den Gärten gab es am höher gelegenen Grundstücksende einen Altbestand an Gehölzen, u.a. ausgewachsene Thuja-Hecke, Rhododendren, Blutpflaume. Der zum Teil stark vergreiste und zu groß dimensionierte Gehölzbestand wirkte düster und einengend und verkleinerte optisch die Gärten.

Die Gartenbesitzer, selbst große Pflanzenliebhaber und Pflanzenkenner, wünschten sich ein Konzept, das es erlaubte, eine Vielzahl an Pflanzen zu integrieren, ohne dass der Garten überladen und innerhalb kürzester Zeit erdrückend wirkt. In enger Zusammenarbeit mit den Besitzern wurde zuerst das Konzept für den Garten auf der Südseite entwickelt und umgesetzt. Als Vorarbeit wurde bis auf Kirschbaum und Weißdorn im hinteren Gartenteil und einen Apfelbaum an der Terrasse der gesamte Altbestand gerodet.

Der Garten, jetzt von einer ca. 1,50 Meter hohen Rotbuchenhecke gefasst, ist im höher gelegenen Bereich am Grundstücksende terrassiert angelegt. Die unterschiedlichen Terrassen werden von Natursteinmauern aus Wesersandstein abgefangen. Integriert in die Terrassen sind zwei Stufenanlagen, über die der Garten von der Rückseite betreten werden kann. An der Ostseite setzt sich die Terrassierung bis an die Süd-Terrasse am Haus fort, so dass eine harmonisch-fließende Verbindung ohne harte Übergänge entsteht. Die neue Mitte des Gartens wird von einem leicht überhöht angelegten Beet markiert, das die ehemals zwei Gärten verbindet und zugleich raumbildend ist. Auf der Westseite des Gartens zieht sich von der Terrasse des 2. Reihenhauses bis vor die Natursteinmauer ein stark mäandrierendes Beet und bindet Natursteinmauer und Stufenanlage mit ein. Ein weiteres Beet, ellipsenförmig angelegt, schiebt sich im östlichen Teil zwischen Natursteinmauer und Mittelbeet.

Trotz seiner relativ geringen Flächengröße von knapp 300 m² bietet der Garten nun eine Fülle verschiedener Standorte von sonnig bis schattig und trocken bis frisch und somit auch die Möglichkeit vielfältige Pflanzenbilder zu generieren und zu etablieren. Und dies ist zugleich gestalterisch und vegetationskundlich eine interessante Herausforderung. So prägen nun trockenheitsverträgliche Stauden, Gräser, Halbsträucher, gepflanzt in Splittmulch, die ganztägig besonnten Flächen auf der Südostseite und das Ellipsenbeet. Das überhöhte Beet in der Mitte wird von üppigen Stauden und Gräsern dominiert. Die Westseite wiederum verlangt eine Pflanzung, die in Teilen gut trockenheitsverträglich ist, zugleich Winternässe ertragen kann. Die halbschattigen bis schattigen Flächen auf den Terrassen im hinteren Teil hingegen fordern Pflanzen, die Wurzeldruck und Trockenheit aushalten.

 

Vorgarten
Im 2. Schritt wurde das Konzept für die beiden Vorgärten auf der Nordseite umgesetzt, auch hier nach dem Motto: Aus Zwei mach Eins.

Die Idee – eine ’vollflächige‘ Bepflanzung, die sich über beide Gärten legt, bildet ein Ganzes. Die Zuwege ordnen sich der Pflanzung unter. Zwei Solitärgehölze, Sophora und Mehlbeere (Bestand), bilden das übergeordnete Raumgerüst, ergänzt mit winterblühendem Perlschweif und Kleingehölzen.

Die vollflächige, höhengestaffelte Bepflanzung besteht aus einem diagonal verlaufendem Band aus bis 1,80 m hohen üppig-dominanten Stauden und Gräsern. Das Band ist eingespannt zwischen einer niedrigen bodendeckenden Unterpflanzung hausseitig und einer Stauden-Gräser-Farn-Pflanzung auf der zum Zaun hin abfallenden Böschung.

Eine tieferliegende Terrasse am Haus, geschützt durch die Pflanzung, lädt zum Verweilen ein.

 
 

 

 

Planung: Garten und Vorgarten
Auftraggeber: Privat
Ort: Hamburg-Volksdorf
Jahr: 08 / 2016 bis 05 / 2019
Fläche: 300 m2 / 100 m2 Bearbeitungsfläche
Bau Garten: 10 bis 11 / 2016
Pflanzung Garten: Frühjahr 2017
Bau/Pflanzung Vorgarten: 9 bis 11 / 2019
in Kooperation: Dipl.-Ing. Landschafts- und Freiraumplanung Thorsten Schröder
www.werk-und-gruen.de

 

Zurück zur vorherigen Seite

Top